Footwork-Barre-Workout-Deutschland-web

Barre Workout? Footwork!

20150612-DR7_9160 (2)Fußgewölbe, Ballenstand, Groß- und Kleinzehballen, Sprunggelenk: der Fuß des Menschen hat viele Dimensionen. Im DoBAR-Training schenken wir den Füßen besondere Aufmerksamkeit – und das hat gute Gründe.

(Claudia Lau)

Unser Fuß besteht aus 26 verschiedenen Knochen, zahlreichen Muskeln, Sehnen und Bändern. Durch diese Verbindungen kann er den hohen Grad an Bewegungsmöglichkeiten und koordinierten Aufgaben bewältigen denen er täglich gegenüber steht. Der Fuß rollt ab, dämpft, stößt sich ab und passt sich so permanent dem Gelände an. Die Bewegungen, die dazu nötig sind, werden zum einen durch das obere und zum anderen durch das untere Sprunggelenk sowie durch zahlreiche gelenkige Verbindungen zwischen den einzelnen Knochen ermöglicht. Das obere Sprunggelenk setzt sich aus dem Talus und den beiden Unterschenkelknochen (Tibia und Fibula) zusammen das untere Sprunggelenk besteht aus dem Talus, Kalkaneus und dem Naviculare. Zu den Bewegungsmöglichkeiten des Fußes gehören die Dorsalextension (heben) und die Plantarflexion (senken). Diese Bewegungen finden im oberen Sprunggelenk statt und sind Die-Pilatisten-Barre-Workout-Fußarbeit-FootworkSchanierbewegungen. Ein- und Auswärtsbewegungen des Fußes finden im unteren Sprunggelenk statt. Bewegungen wie Supination/Pronation und Inversion/Eversion sind kombinierte Bewegungen. Hier verschraubt sich der Fuß, wie beim Auswringen eines Handtuchs gegeneinander. Diese Art der Verschraubung sehen wir ebenfalls in der Konstruktion des Fußgewölbes. Hierbei stehen der mediale Fußstrahl (innen Seite mit 3 Zehen) und der laterale Fußstrahl (außen Seite mit 2 Zehen) in bestimmter Weise zueinander, wodurch ein hohes Maß an Stabilität bei gleichzeitiger Flexibilität vorhanden ist. Um aber die Verlagerung des Körpergewichtes und das Abrollen des Fuß zu gewährleisten, benötigen wir sogenannten Druckrezeptoren. Die befinden sich in der Haut der Fußsohle. Die Empfindsamkeit der Fußsohle gegenüber Druckbelastung und Druckverteilung ist sehr hoch. Das ist besonders im Bereich der Großzehe dann  weiter laufend über den Vorfuß zur lateralen Fußsohlenseite hin bis zur Ferse erkennbar. Die Druckbelastung liegt in der Ferse bei 60 %, im Mittelfuß bei 8% und im Vorfuß bei 32%.

Die-Pilatisten-Barre-Workout-Fußarbeit-Footwork-releaseDiese Rezeptoren sind Kontrollmechanismen der aufrechten Körperhaltung und der Gewichtsverteilung auf den Fuß, um das Körpergewicht abfangen zu können und den Fuß richtig abzurollen. Wie gut ist meine dafür benötigte Oberflächensensibilität? Wie viel Kraft benötige ich, um den Fuß geschmeidig abzufangen? All diese Fragen sind nicht nur für den Fuß von Bedeutung sondern für unseren gesamten Körper. Störungen in der Bewegung des Fußes, sowie auch in der Oberflächensensibilität, können Schmerzen in anderen Bereichen des Körper auslösen, da der Fuß in einer kinematischen Kette arbeitet. Die Bedeutung sehe ich, wenn zum Beispiel der Druck beim aufrechten Stand nicht die Ferse erreicht und somit der Körperschwerpunkt nicht optimal zwischen den Füßen liegt. Dann werden Muskeln und Gelenke nicht optimal belastet und es entstehen Dysbalancen, da sich der Körper nicht in seiner Lotlinie ausrichten kann. Die Lotlinie verläuft vom Gehörgang, weiter bis 1cm vor dem 4. Lendenwirbel dann hinter dem Hüftgelenk weiter zur Kniescheibe und endet vor dem Sprunggelenk verlaufend am Fuß. Ist der Körper nicht beim Stand nicht in seiner Lotlinie, werden Muskeln und Gelenke dauerhaft falsch belastet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert